Ein Gebiet wehrt sich Kahlschlag auf der Erftbahn verhindern

06.01.2020

Die Erftbahn (RB 38) soll wegen Brückenarbeiten in Köln-Deutz ab 15.06.2020 für ca. 2 Jahre nur zwischen Kerpen-Horrem und Bedburg pendeln. Die üblichen durchgängigen Züge von/nach Köln fallen aus - ein Umstieg in Horrem (250 m von Gleis 10 oder 400 m von Gleis 19) mit längeren Fahrzeiten, Qualitäts- und Komforteinbußen sind die Folge. Auch Barrierefreiheit ist nicht gewährleistet.
Die CDU-Kreistagsabgeordneten aus Bergheim, Bedburg und Elsdorf und die CDU-Stadträte haben rechtzeitig umfassend Widerstand gegen diese fahrgastunfreundlichen Pläne geleistet und konkrete Alternativen vorgeschlagen. Sogar eine einstimmige Petition im Bergheimer Stadtrat gab es im Dezember.
Die bisherigen Antworten der DB AG und des NVR - Nahverkehr Rheinland waren nicht auskömmlich. Es gibt keinerlei Kompromiss-Linien - es wird nur in Aussicht gestellt, den Übergang von Gleis 10 im Horremer Bahnhof zum S-Bahn-Bahnsteig verträglicher zu gestalten. Von "barrierefrei" kann aufgrund der aufwändigen Treppenanlagen und der oft defekten Aufzüge keine Rede sein.
Bei den CDU-Kommunalpolitikern aus Bergheim, Bedburg und Elsdorf verstärkt sich der Eindruck, dass die Veränderungen zum 15.06.2020 bereits seit längerem in Stein gemeißelt sind. Alternativ-Vorschläge wurden nicht ernsthaft geprüft. "Ohne Alternative / betriebsbedingt nicht zu ändern / gibt der Fahrplan nicht her" lauten die simplen Antworten.
Ein Gebiet setzt sich zur Wehr - die CDU-Kommunalpolitiker verlangen in ihrem neuerlichen Schreiben vom 17.12.2019 an NVR + DB AG wenigstens die Einhaltung des Zustands von 1977 mit durchgängigen Zügen morgens und nachmittags in der Hauptverkehrszeit. Aufgrund der bekannten Probleme bei derartigen Baustellen ist mit einer Bauzeit von mehr als 2 Jahren zu rechnen. Auch wenn die Arbeiten in Deutz   notwendig sind - die Einschränkungen dürfen indes nicht derart zu Lasten der Fahrgäste sowie der Städte Bergheim, Bedburg und Elsdorf gehen.