Weiterer Schritt auf dem Weg zur Erft-S-Bahn

23.03.2019

Gemeinsame Sitzung von Kreisverkehrs-Ausschuss und Planungsausschuss der Stadt Bergheim mit einstimmigen Beschlüssen
Am 21.03.2019 standen in einer gemeinsamen Sitzung des Kreisverkehrs-Ausschusses und des Planungs-/Umwelt-Ausschusses der Stadt Bergheim die weiteren Schritte für den S-Bahn-Ausbau auf der Tagesordnung. Nach Fachvorträgen zu Eisenbahnübergängen und zum Ausbaustand ging es direkt „in die Vollen“:
Es standen nicht weniger als 13 (!) plangleiche Bahnübergänge im Stadtgebiet Bergheim auf dem Prüfstand. In den 120 Jahren nach der Eröffnung der Erftbahn haben sich durch die geringe Zuggeschwindigkeit von höchstens 60 km/h Wege- und Straßenverbindungen eingestellt, die die Bahn auf einer Ebene kreuzen. Aufgrund der höheren Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h und der engeren Taktfolgen sind weder ungesicherte Übergänge noch diese große Anzahl künftig tragbar.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion sowie die Ortsbürgermeister Heinz Junggeburth, Rudi Schiffer und Willi Wildschrey haben ihre Entscheidungen wohl vorbereitet - nach mehreren Ortsbesichtigungen und Vorberatungen kam ein einstimmiges Ergebnis heraus, das sich sehen lassen kann:

    1. Glesch, Niederembter  Straße (L213) – Bahnübergang (BÜ) bleibt enthalten, wird ausgebaut
    2. Glesch, Am Sportpark - wird geschlossen
    3. Paffendorf, K 41 - BÜ bleibt erhalten, wird ausgebaut
    4. Paffendorf, Desdorfer Weg - BÜ bleibt erhalten, wird ausgebaut
    5. Paffenforf, Meßweg - BÜ wird geschlossen, wenn eine Verbindung auf der Ortsseite zum  BÜ Desdorfer Weg hergestellt werden kann
    6. Paffendorf, Schmitteweg - BÜ bleibt insbesondere auf Wunsch der Verwaltung wegen der künftig noch stärker benötigten fußläufigen Andienung des Gewerbeparks Bergheim erhalten und wird     ausgebaut
    7. Zieverich, BÜ Gerhart-Hauptmann-Straße - BÜ wird vor allem im Hinblick auf das künftige Baugebiet „Futura“ in eine Über-/Unterführung umgewandelt
    8. - 10. Zieverich, Bahnübergänge Aachener Straße, Lechenicher Straße und Chaunyring - über die Auswirkungen und Lösungen wird ein Verkehrsgutachten erstellt
 11. Kenten, BÜ Triftstraße - bleibt erhalten, wird ausgebaut (auch künftig als Radwegeverbindung zur K 22n/L 361n Richtung Oberaußem).
 12. Kenten, Am Martinswerk - wird geschlossen
 13. Quadrath, BÜ Sandstraße - bleibt erhalten, wir ausgebaut

Im Rahmen des Verkehrsgutachtens wird auch geprüft, welcher Standort für den künftigen Haltepunkt Zieverich in Frage kommt: alter Standort mit Bahnsteigen beiderseits der Lechenicher Straße bzw. Verlagerung beider Bahnsteige auf  die Ostseite oder Gesamtverlagerung des Haltepunktes zum Kreishaus mit Zugang auch vom/zum Chaunyring. Als zusätzliche Variante wird auch ein Doppelbahnsteig im Bereich des ehemaligen Bahnhofsgebäudes mit Parkplatzflächen hinter der leerstehenden Gaststätte geprüft.
Helmut Paul, Sprecher der CDU im Planungs-Ausschuss: „Es ist wichtig, dass das von der CDU Bergheim initiierte S-Bahn-Projekt weiter Schritt für Schritt vollendet wird – andererseits muss für dieses großartige Verkehrsprojekt die breite Unterstützung der Bevölkerung sichergestellt sein.“
Alle Sitzungsteilnehmer konnten auch die aktuelle Information, wonach die Förderung von Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen durch das Land nunmehr mit bis zu 80% erfolgen kann, mit Freude aufnehmen.