Hochwasser: jetzt ist Zeit zum Helfen - Aufklärung/Vorsorge müssen folgen

28.07.2021

Eine Welle der Hilfsbereitschaft erreicht die betroffenen Orte an Ahr, Erft, Inde, Swist oder Lenne. Leider gibt es auch Besserwisser, die politisches Kapital aus der Flut schlagen wollen.

Die Hilfen von Bund und Land von je 200 Mio. € finanzieren die vordringlichen Arbeiten. Zur Abwicklung hat Landrat Frank Rock Mitarbeiter nach Erftstadt entsandt. Unterstützung gegenseitig: so hilft der Brühler Dezernent Gerd Schiffer in Erftstadt. Der NVR (Nahverkehr Rhld.) hat mit der DB in den Flutgebieten einen kostenlosen Taxi-Shuttle eingerichtet. Neben sehr vielen privaten Hilfen bietet der Landessportbund kostenlose Ferienfreizeiten für betroffene Kinder an. Unfassbar viele Sachspenden sind eingegangen - Geldspenden sind weiterhin erforderlich.

Spendenkonten:
Stadt Erftstadt, Stichwort Hochwasser, DE 20 3705 0299 0190 279424
Rhein-Erft-Kreis, Stichwort Hochwasser, DE 72 3705 0299 0142 001200

Der Wiederaufbau von Infrastruktur und Gebäuden wird lange Zeit erfordern. Ein Aufbau „wie vorher“ ist zu vermeiden, denn Hochwasser hat es an Ahr und Erft nach den Heimat-Chroniken schon oft gegeben. Nur kommen jetzt die Überflutungen häufiger und auch heftiger mit Regenmengen von mehr als 100 L/qm an einem Tag.

Ein Bespiel ohne schlimme Folgen: am 29.06. und am 14.07.21 kamen im Raum Glessen jeweils bis ca. 70 L/qm zusammen. Bei allen Bemühungen, neue Rückhaltebecken und Kanäle größer zu bebauen: die Gewässer brauchen mehr Platz und es muss mehr vor Ort versickert werden. Im Bild die Versickerungsanlage im Neubaugebiet Glessen nach Starkregen am 14.07.21 um 21:15 Uhr, während zeitgleich Flüsse und Kanäle in der Nähe über die Ufer traten .

Versickerungsanlage Dansweiler Straße mit Freiraum

(Versickerungsanlage Dansweiler Straße mit Freiraum)

Die Zerstörungen und auch der Ablauf der Erft in eine Kiesgrube mit der Unterspülung vieler Gebäude in Blessem dürfen sich nicht wiederholen - auch aus diesem Grund ist die geplante Kiesgrube um Ahe und Thorr in der Erftniederung entschieden abzulehnen.

(Foto Kölner Randkanal).